Meine erste Übersetzung!

Abdeckung of der Buch Der flimmernde Ton – Essay über Chopins Stil

Im August 2019 ist in Deutschland das Buch  “Der flimmernde Ton – Essay über Chopins Stil“ von Piotr Wierzbicki erschienen. Der Autor, Jahrgang 1935, ist ein in Polen bekannter Schriftsteller und Musikkritiker. Mehrere Jahre lang hatte er in der Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ eine regelmäßige Kolumne über klassische Musik. 2015 erhielt er in Gdynia den Preis für den besten polnischsprachigen Essay des Jahres. Ich hatte die Ehre, sein Buch übersetzen zu dürfen und habe auch ein Nachwort über meine persönliche Bekanntschaft mit Piotr Wierzbicki angehängt.

Wierzbicki geht von einer interessanten Beobachtung aus: Chopin war ein begnadeter Imitator. Er konnte prominente Persönlichkeiten der Pariser Gesellschaft so perfekt nachahmen, dass man sie später in der Oper mit ihm verwechselte. Diese Fähigkeit machte er sich auch beim Komponieren zunutze. Er war in der Lage, flüchtige Gefühle oder Gedanken in Musik „abzubilden“ – und Wierzbicki schafft es auf verblüffende Weise, in den scheinbar wohlbekannten Etüden oder Polonaisen solche chiffrierten, häufig nur wenige Sekunden dauernden Gefühle wiederzufinden. Anschließend hört man Chopins Musik mit neuen Ohren.

Piotr Wierzbicki, „Der flimmernde Ton – Essay über Chopins Stil“, Harrassowitz-Verlag Wiesbaden, 188 Seiten, 19 Euro.